16 Dachsberg: Highlights ab Wolpadingen
Sehenswürdigkeiten am Wegesrand:
Wolpadingen erfährt seine erste Erwähnung als "Wolpotingen" im Jahr 1266. Der Ort bestand aus zwei Klosterhöfen von St. Blasien, davon einer Dinghof (Dinggericht ausserhalb Zwing und Bann) für einen weiten Umkreis. Wolpadingen war Namensgeber einer der 8 zu Vorderösterreich gehörenden Hauensteinischen Einungen (einer frühen Form der demokratischen Selbstverwaltung), auch Einung Dachsberg genannt. Der Ursprung der Dorfkapelle, die der Schmerzhaften Mutter Gottes geweiht ist, liegt im Jahre 1855. Sie wurde 1932 abgebrochen und neu aufgebaut.
Das Naturschutzgebiet Ennersbacher Moor mit einer Gesamtgröße von rund 20 ha beinhaltet Hochmoor- und Flachmoorbereiche sowie Teile der angrenzenden Wälder als Lebensraum seltener und gefährdeter Tier- und Pflanzenarten. Es ist Teil des Fauna-Flora-Habitats "Oberer Hotzenwald". Das Gebiet umfasst zwei unterschiedlich ausgeprägte Vegetationsbereiche: Zum einen das eigentliche Ennersbach- oder Dachsbergmoor im Süden, bei dem es sich um ein Hochmoor mit Moorrandwäldern handelt, zum anderen den sich nördlich davon anschließenden, nach Nordwesten ziehenden Taleinschnitt der „Unteren Langwies“ und „Langwies“ mit Flachmoorcharakter. Die Moorbereiche im Naturschutzgebiet Ennersbacher Moor weisen eine auch im moorreichen Hotzenwald nur selten anzutreffende Fülle verschiedener intakter Pflanzengesellschaften auf. Das Spektrum reicht von Niedermoorgesellschaften teils basenreicher, teils basenarmer Standorte über nasse, schlenkenreiche Zwischenmoorbildungen zum Spirkenhochmoor, das in seinen zentralen Teilen als reines Regenwassermoor anzusehen ist.
Das kleine Naturschutzgebiet Bruggmatt, in der früheren Literatur auch als „Bruggrain“ bezeichnet und ist Teil des Fauna-Flora-Habitats "Oberer Hotzenwald". Es besteht aus einer Bergwiese und Hangquellmoor mit floristischen Seltenheiten, wie zum Beispiel verschiedene Orchideen (Knabenkraut-Arten) und der fleischfressende Sonnentau.
Der Kaiser-Rudolf-Platz zwischen Hierbach und Finsterlingen bietet eine idyllische Aussicht auf die Ortschaft Hierbach mit ihrer mächtigen aus Albtal-Granit erbauten Pfarrkirche Seliger Bernhard von Baden. Bei gutem Wetter geniesst man ein ein tolles Alpenpanorama. Auf dem Platz steht eine Panoramatafel, auf der die höchsten Alpengipfel vermerkt sind. Es gibt die Schutzhütte "Florianshütte", einen Grillplatz und Sitzgelegenheiten. Da das Gebiet des Dachsbergs von 1254 bis 1806 vorderösterreichisch war und somit zu den Habsburgern gehörte, könnte man vermuten, dass der österreichische Kaiser Rudolf II (1552 - 1612) der Namensgeber des Platzes ist. Jedoch war es ganz anders: Der Erbauer der Schutzhütte hiess Rudolf Kaiser.
Hierbach wurde im Jahre 1289 als "Huenerbach", von huon = Waldhüter am Bach, erstmals geschichtlich erwähnt. 1684 bestand Hierbach aus 10 Häusern, 1814 standen hier 14 Höfe. In Hierbach lohnt sich die Besichtigung der mächtigen aus Pfarrkirche Seliger Bernhard von Baden. Sie wurde 1887/88 errichtet, der Postaltturm stammt aus 1905. Als Baumaterial wurde Albtalgranit verwendet, den man aus einem Steinbruch im Tannhölzle über der Mündung des Vogelbachs in den Ibach bezog. Die Kirche dient als Pfarrei für die Dörfer des südlichen Dachsbergs. Bei der letzten Renovierung 1987/88 wurden weitestgehend die ursprünglichen Formen und Farben beibehalten.
Der Albsteig Schwarzwald führt über 83 Kilometern entlang der Alb von Albbruck im Rheintal bis an den Feldberg und zum Herzogenhorn. Felsgesäumte Schluchten, grandiose Ausblicke über ein Meer aus schwarzwaldblauen Tannen, stille und malerische Orte scheinbar fernab der Zivilisation garantiert! Genießen Sie sprudelnde Bäche, zahlreiche Wasserfälle, stille Wälder, herrliche Aussichtspunkte und blühende Wiesen auf einer einzigartigen Wandertour in und hoch über dem Albtal. Schmale naturbelassene Pfade, schattige Forstwege und sonnige Feldwege laden zu einem intensiven Naturerlebnis ein. In der Gemeinde Dachsberg verläuft der Albsteig von Wolpadingen über den Berg Dachsberg und Wittenschwand, über den Schmugglerpfad bei Höll und den Bildsteinfelsen mit Landschafts- und Alpenpanorama, und wieder hinab ins Albtal.
Autorentipp

Wegearten
Weitere Infos und Links
Die Tour wurde vom Natur- und Wanderverein Dachsberg e.V. zusammengestellt.
Hier geht es zur Homepage. Dort gibt es auch den aktuellen Wanderplan.
Start
Ziel
Wegbeschreibung
Die Wanderung startet in Wolpadingen, von wo wir nach Norden zum Wegweiser "Eschacker" wandern und auf dem Albsteig einen kurzes Stück zu der Wolpadinger Panoramatafel und geniessen bei passendem Wetter den Alpenblick.
Anschliessend geht es auf dem Albsteig weiter auf den Berg Dachsberg. Hier gibt es einen Wegweiser zum Gipfel des namensgebenden Berges, der kurze Abstecher (ca. 100 m,) lohnt sich. Durchs Ennersbacher Moor und am Naturschutzgebiet Bruggmatt vorbei gehen wir zur Dachsberghalle. Hier verlassen wir den Albsteig und gehen mit einem schönen Blick auf Wittenschwand über den Wegweiser "Linderboden" zum Logenstock.
Danach wandern wir über "Fünf Wege" und Ennersbach an Finsterlingen vorbei zum Kaiser-Rudolf-Platz mit Alpen- und Landschaftspanorama. Wir gehen über den Wegweiser "Roßacker" nach Hierbach und zurück nach Wolpadingen. Auf dem Steinacker-Hof kann man dort gebrannte Schnäpse und Liköre kaufen.
Öffentliche Verkehrsmittel
mit Bahn und Bus erreichbar
SBG-Bushaltestelle (Linie 7324)
Fahrplanauskunft: www.bahn.de
Anfahrt
K 6590 nach Dachsberg-WolpadingenParken
Kostenlos Parken bei der Kirche in WolpadingenKoordinaten
Kartenempfehlungen des Autors
Wanderkarten sind in der Tourist-Info Dachsberg oder online erhältlich:
Rathausstraße 1
79875 Dachsberg-Südschwarzwald
Tel.: +49 (0) 7672 / 99 05 11
Mail: tourist-info@dachsberg.de
Internet: www.dachsberg.de
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